Willkommen zu unserem Experiment: eine Ausstellung, die 5 Ansätze, 4 Universitäten und 3 Disziplinen global zusammenbringt, um Ideen für ein urbanes Leben an 3 Orten in Berlin zu agglomerieren. Wir freuen uns darauf, einen Prozess in Gang zu setzen, in dem Gestaltung wieder zum Thema wird: standortsspezifisch, über die Hemisphären, durch die Professionen der Architektur, des Städtebaus, der Landschaftsarchitektur hindurch, verankert in Theorie und Praxis.
Bis vor kurzem erstreckte sich ein fragmentiertes Stück Stadt mit sozialen Spannungen in der Südlichen Friedrichstadt, dem AGGLO-Ausstellungsort im Metropolenhaus. Nach fast drei Jahrzehnte Mauerlage – Zonenrand wurde der Rand zum Zentrum. Das daraus entstandene Quartier Ex-Blumengroßmarkt erhielt 2020 den Deutschen Städtebaupreis für sein sozialräumliches Engagement, das der weiteren Zersplitterung von Stadtraum und Gesellschaft entgegenwirkt und sich heute zum Ort für lokale Nachbarschaften und globales Zusammentreffen entwickelt. Das Metropolenhaus am Jüdischen Museum trägt mit seinem „aktiven Erdgeschoss“ und der Kulturplattform feldfünf dazu bei, Freiräume für Kreativprojekte und Commoning zu schaffen.
Die Initiator*innen der AGGLO-Ausstellung starteten ein Experiment im Crossover von Praxis, Lehre und Forschung und involvierten Studierende aus Malmö, Kairo, Erfurt und Buenos Aires in Entwurfsstudios. Sie erforschten Referenzprojekte sowie Theorien und Praktiken des Entwerfens in Architektur, Landschaft und Städtebau. An drei Orten in Berlin, alle entlang des ehemaligen Mauerstreifens, entwarfen sie Szenarien für eine bewohnbare Stadt, von Grünräumen bis hin zu Gebäuden fürs Wohnen, Arbeiten und Leben im städtischen Kontext.
Ortsspezifisches Entwerfen als Startpunkt für soziale Prozesse steht beim AGGLOmerieren genauso im Zentrum wie interkulturell entwickelte Ideen. Denn nicht nur in Berlin finden große Teile der Bevölkerung nur noch am Stadtrand erschwinglichen Wohn- und Geschäftsraum, stehen Erdgeschosse zunehmend leer – die Auswirkungen der globalisierten Finanzwirtschaft betreffen die meisten von uns, die Hälfte der Bevölkerung weltweit lebt in Städten, und zwar in der AGGLOmeration. Hier liegt die gestalterische Aufgabe für die Zukunft der Stadt!
Programm
feldfünf, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 7-8, 10969 Berlin
18.08.2023 18.00h – Opening
Welcome by Manfred Kühne, Senate Department for Urban Development, Building and Housing, Director Urban Planning and Projects
„How do we AGGLO?“ – a conversation between Benita Braun-Feldweg, Lisa Diedrich and Flavio Janches, moderated by Günter Barczik, with international guests from Sweden, Egypt, Argentina
19.08.2023 15.00-17.00h – Keynote & Reflections
15.00h Welcome by the initiators
15.15h Keynote „Site Matters – towards Urban Ecotone Thinking“ by Prof. Andrea Kahn, New York
15.45h Reflections on site-specific approaches from 3 disciplinary perspectives, by Benita BraunFeldweg, Lisa Diedrich and Flavio Janches
16.30h Discussion
17.00h End
25.08.2023 18.00-20.00h – Podiumsdiskussion
„Where we live now“ –
Friederike Meyer, Chefredakteurin Baunetz Meldungen
Claus Käpplinger, Architekturkritiker/ Universität Braunschweig
Prof. Sabine Müller, AHO Architecture School Oslo/ SMAQ, Berlin
Vertr.-Prof. Markus Vogl, Universität Stuttgart/ Studio Urbane Strategien, Stuttgart
Pia Maier-Schriever, Rustler Schriever Architekten, Berlin
Moderation: Initiatorinnen
Initiatoren
Benita Braun-Feldweg, bfstudio-architekten Berlin
Lisa Diedrich, Walter Gropius Lehrstuhl Buenos Aires und SLU Malmö
Flavio Janches, FADU-UBA Buenos Aires
Instagram
@bfstudio_architekten, @feldfuenf
Downloads:
AGGLO Flyer
AGGLO Pressemitteilung
AGGLO How to Agglo 1
AGGLO How to Agglo 2
AGGLO How to Agglo 3
AGGLO Agglomeration 1
AGGLO Agglomeration 2